Potsdamer Mitte
Karte: Darstellung der städtebaulichen Entwicklung der Potsdamer Mitte mit 5 Teil-Bereichen rund um den Alten Markt
Planungswerkstatt Potsdamer Mitte Ausschnitt Gesamtplan, 2006 (Landeshauptstadt Potsdam)

Planungswerkstatt Potsdamer Mitte

Für die Neugestaltung der Potsdamer Mitte wurde von November 2005 bis März 2006 eine international und interdisziplinär besetzte Planungswerkstatt durchgeführt. Die Ergebnisse wurden in einem Plan zusammengefasst und am 3. Mai 2006 von der Stadtverordnetenversammlung beschlossen. Seither bilden sie eine Grundlage für die künftige Entwicklung des Areals rund um den neuen Landtag.

Karte: Mittig ist die Darstellung der städtebaulichen Entwicklung in einem größeren Ausschnitt zu sehen. Links davon stehen Beschreibungen zu der Darstellung und rechts davon die Einzel-Maßnahmen mit kleinem Bild.
Planungswerkstatt Potsdamer Mitte Gesamtplan, 2006 (Landeshauptstadt Potsdam)

Die wichtigsten Empfehlungen des Obergutachtergremiums

Die Ergebnisse der Planungswerkstatt basieren auf der Vorgabe, dass sich die neue Mitte Potsdams sowohl an die historische Stadtsilhouette als auch an den historischen Stadtgrundriss annähern soll.

Entsprechend sah man für den Bereich nördlich und westlich des Alten Markts drei neue Baublöcke vor, die sowohl der Friedrich-Ebert-Straße und dem künftigen Stadtkanal eine klare, stadträumliche Fassung verleihen, als auch der Nikolaikirche einen Platzraum geben. Außerdem werden über die ehemalige Kaiserstraße und die Schwertfegerstraße die alten Sichtachsen und Verbindungen wieder hergestellt. Die künftige Haveluferbebauung soll zum Alten Markt hin geschlossen, an der Wasserseite offen sein und einen öffentlichen Uferweg zulassen.

Die Blockstrukturen werden von kleinteiligen, drei- bis fünfgeschossigen Baukörpern gebildet. Historische Vorbilder können Anregungen für die Gliederung der Baukörper, den Rhythmus der Fassaden und die Wahl der Materialien liefern. Die Dachlandschaften sind gemäß der Architektur und der Lage im Stadtraum zu entwickeln. Die Stadt- und Landesbibliothek wird erhalten, die Ansiedlung weiterer Kultureinrichtungen ist zu fördern. Zur Belebung der Innenstadt soll die Nutzungsstruktur einen hohen Wohnanteil aufweisen. Die straßenseitigen Erdgeschosse sollen gewerblichen Nutzungen dienen. Es wird vorgeschlagen, das Hotelhochhaus an der Langen Brücke langfristig aufzugeben und die Nutzung an einen anderen Standort zu verlagern.

Die Empfehlungen der Obergutachter wurden von der Stadtverordnetenversammlung am 3. Mai 2006 mit geringfügigen Änderungen beschlossen und bilden weiterhin die Basis für die Neugestaltung der Potsdamer Mitte.