
Der königliche Kutschpferdestall | Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte
Zu den zahlreichen Kultur- und Wissenschaftseinrichtungen in der Potsdamer Mitte gehört auch das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte. Es befindet sich im ehemaligen Kutschpferdestall an der Westseite des Neuen Markts. 1671 errichtet, wurde der Vorgängerbau als Reitstall bis zu seiner Verlegung in den Marstall genutzt. 1787 bis 1789 als königlicher Pferdestall vom Hofbaurat Andreas Ludwig Krüger neu errichtet, dominiert das 17-achsige Gebäude mit seinem triumphbogenartigen Portal den Neuen Markt. Auf dem Portal befindet sich die überlebensgroße Skulpturengruppe des Viergespanns mit Kutsche, die vom Leibkutscher des Königs Pfundt gelenkt wird. Zum Gesamtensemble Kutschpferdestalll gehören auch Verwalterhaus, Schmiede, Manege und ehemaliges Pferdelazarett. Heute öffnet sich vom Hof aus der Blick auf das Eckgebäude des Block III als Teil des historischen Acht-Ecken-Ensembles.
Zu DDR-Zeiten wurden die Gebäude als Autoreparaturwerkstatt sowie als Obst- und Gemüsemarkt genutzt. Seit Dezember 2003, nach Sanierung und Umbau des ehemaligen Pferdestalls, wird der Gebäudekomplex museal genutzt. Eine Dauerausstellung im Herzen des alten Preußens informiert nun die Besucher über Brandenburg-Preußen, dessen Geschichte und Bewohner. In der ehemaligen Schmiede und der Remise befinden sich Restaurants. In einem Teil der neu errichteten Remisen sind das Forschungszentrum Europäische Aufklärung (FEA) und – im ehemaligen Pferdelazarett – zwei wissenschaftliche Bibliotheken untergebracht (FEA und Zentrum für Zeithistorische Forschung).
Das Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte zieht zusammen mit Filmmuseum und Potsdam-Museum kunst- und kulturinteressierte Potsdamer und Besucher der Stadt gleichermaßen an.

