Potsdamer Mitte
Foto: Langgestreckter Gebäudekörper mit sich wiederholenden Bogenfenstern, mittig das Eingangsportal mit Halbsäulen und Figurengruppe.
Filmmuseum Potsdam, 2022 (Sanierungsträger Potsdam, Foto: J. Kommritz)

Marstall | Filmmuseum

Der Marstall wurde ursprünglich als Orangerie im Jahr 1685 erbaut und diente mediterranen Pflanzen aus dem Lustgarten als Winterquartier. Genutzt wurde das Bauwerk bereits unter Friedrich Wilhelm I. als Reitpferdestall. Durch die Umgestaltung des Baumeisters Knobelsdorff im 18. Jahrhundert und die gewaltigen Pferdegruppen Glumes auf der Attika kann man die Nutzung als königlichen Marstall noch heute ablesen.

Seit 1922 wird der Marstall fast durchgängig museal genutzt. Nur in den 1960er Jahren diente er als Notunterkunft und Depot des Heimatmuseums.

Nach einer grundlegenden Sanierung des barocken Gebäudes zog 1981 das Filmmuseum Potsdam in den Marstall ein. Dort werden eine Dauerausstellung zur Geschichte der Babelsberger Filmstudios sowie wechselnde Ausstellungen zur Welt von Film und Fernsehen gezeigt. Historische und auch aktuelle Filme werden im hauseigenen Kinosaal präsentiert.

Mit der Umgestaltung der Verkehrsflächen in der Potsdamer Mitte erhielt der Marstall, der zusammen mit der Ringerkolonnade die Nordkante des Lustgartens bildet, einen neuen, repräsentativen Vorplatz.
Verkehrsneuordnung
Foto: Figuren wilder Pferde mit Reiter auf der Attika des heutigen Filmmuseums.
Figurengruppe des Marstalls, 2020 (Sanierungsträger Potsdam, Foto: M. Marx)