Potsdamer Mitte
Grafik: Städtebaulicher Lageplan aus dem Jahr 1998 mit Darstellung der vorbereitenden Untersuchungen im Sanierungsgebiet der Innenstadt Potsdam.
Plan zu den Vorbereitenden Untersuchungen für das Sanierungsverdachtsgebiet Potsdamer Mitte, 1998 (Planergemeinschaft Dubach, Kohlbrenner/Becker Giseke Mohren Richard – Landschaftsplanung & Gartenarchitektur)

Sanierungsverfahren

Sanierungsgebiet „Potsdamer Mitte“

Bereits am 24. Oktober 1990 hat die Stadtverordnetenversammlung der Landeshauptstadt Potsdam für die Potsdamer Mitte eine „behutsame Wiederannäherung an das charakteristische, gewachsene historische Stadtbild“ beschlossen. Sieben Jahre später, am 1. Oktober 1997, wurden die vorbereitenden Untersuchungen nach § 141 Baugesetzbuch für die Potsdamer Mitte durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung eingeleitet. Das Sanierungsgebiet „Potsdamer Mitte“ wurde letztendlich im November 1999 förmlich festgelegt.

Ziel der städtebaulichen Sanierungsmaßnahme ist die Wiedergewinnung der historischen Mitte zur neuen Mitte der Landeshauptstadt Potsdam als Ort der Identifikation für Bürger und Anziehungspunkt für Gäste der Stadt.

Die städtebauliche Erneuerung soll auf Grundlage des Beschlusses von 1990 als „behutsame Wiederannäherung an das charakteristische, gewachsene historische Stadtbild“ erfolgen. Damit ist das Vorbild für die Um- und Neugestaltung der Straßenräume und Platzfolgen der Stadtgrundriss, wie er bis 1945 bestanden hat.

Voraussetzung für die Umsetzung der Sanierungsziele ist die Änderung der Verkehrsführung, denn vor kurzem war das Herz der Stadt eine überdimensionierte Straßenkreuzung.
Verkehrsneuordnung

Eine so bedeutende Maßnahme wie die Wiedergewinnung der Stadtmitte, ist ein Prozess der Schritt für Schritt umgesetzt wird.

Entscheidender erster Schritt war die Anlage des Lustgartens 2001 als eine städtische Grün- und Platzanlage, der ursprünglich mit dem Marstallgebäude und dem Stadtschloss eine Einheit bildete. Ein zweiter Mosaikstein war die Freilegung eines Teilabschnittes des Stadtkanals in der Yorckstraße, der die enorme städtebauliche Dimension dieser einmaligen Anlage deutlich macht. Der dritte Schritt war die Rekonstruktion des Turmes des Fortunaportals, das einst den nördlichen Abschluss des Stadtschlosses bildete. Durch diese drei Maßnahmen sind Meilensteine gesetzt worden, die für den Anspruch und die Qualität der Gesamtmaßnahme stehen.

Der Beschluss des Brandenburger Landtags 2005, den Landtagsneubau am Standort des Stadtschlosses unter Berücksichtigung der historischen Kubatur zu errichten, stellte eine Initialzündung für die Umsetzung der Sanierungsziele dar und war der Auslöser für weitere Planungen.

Foto: Personen auf einer Brücke des Stadtkanals, umringt von festlichen Zelten.
Belebung der Potsdamer Mitte, Tag der deutschen Einheit, 2005 (Sanierungsträger Potsdam, Foto: A. Stadler)